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„Somit ergeben sich zwei Möglichkeiten. Es mag sein, dass der eine oder andere auf den Genossen Stalin gehört hat und sich von dem zitierten Wikipedia-Artikel ein wenig inspirieren ließ. Es mag auch sein, dass die Gruppe der Briefwähler sich derart gewaltig von der Gruppe der Wahllokal-Besucher unterschieden hat, dass sie völlig aus dem Rahmen fiel. So etwas kommt vor, wenn man beispielsweise bei Bundestagswahlen einzelne Wahlkreise mit sehr speziellen sozialen, ökonomischen oder traditionsorientierten Verhältnissen ins Visier nimmt. Aber die Briefwähler wohnen in der Regel nicht alle an der gleichen Stelle, sie gehören nicht ins gleiche soziale Biotop, sondern verteilen sich über die ganze Stadt, über verschiedene Viertel und Bezirke. Vielleicht haben sich die von der Klimafurcht überwältigten Wahlberechtigten nicht aus dem Haus getraut, weil sie Angst hatten, von der gleißenden Sonne verbrannt zu werden – und Klimaängstliche neigen kaum dazu, einem Kandidaten der übelsten Partei aller Zeiten ihre Stimme zu schenken. Es ist denkbar. Vielleicht gab es auch einen Solidaritätseffekt der Häuslichen – immerhin war Kai Buchmann monatelang wegen mutmaßlicher Dienstpflichtverletzungen suspendiert und konnte in Frieden zu Hause sitzen, und wer nur selten aus dem Haus geht, nicht einmal zur Wahl, der gibt möglicherweise auch gerne seine Stimme einem vom Arbeitsplatz nach Hause Geschickten. Es ist denkbar. Es ist ja auch denkbar, dass die deutsche Übersterblichkeit der Jahre 2021 und 2022 und die Anzahl der plötzlich und unerwartet im zeitlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung Verstorbenen oder schwer Erkrankten nichts mit der Impfung zu tun hat. Denkbar ist vieles. Es stimmt, bewiesen ist damit nichts, aber eine dermaßen marginale Wahrscheinlichkeit gibt Anlass zu Misstrauen.

Ich darf an Stalins Ausspruch erinnern: „Die Leute, die die Stimmen abgeben, entscheiden nichts. Die Leute, die die Stimmen zählen, entscheiden alles.“ Ganz so einfach ist es nicht, aber es ist auch nicht anzunehmen, dass sich Stalin jemals den Kopf über die Briefwahl zerbrochen hätte. Heute könnte man sein Bonmot vielleicht ein wenig anpassen und sagen: ‚Die Leute, die die Stimmen abgeben, entscheiden wenig. Die Leute, die die Briefwahlstimmen verwalten und zählen, entscheiden viel mehr.‘“

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